Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Seit einigen Monaten habe ich bereits das Gefühl, mir würde die Zeit wie Sand durch die Finger rinnen. Es scheint mir, als würde alles schneller voranschreiten, gleichzeitig schaffe ich subjektiv immer weniger.

Auf der anderen Seite kann es natürlich sein, dass die empfundene wenige Zeit mit einem vollen Terminkalender zusammen hängt. Bis Mitte Oktober hinein sind die Wochenenden verplant — irgendwie hinterlässt das aber auch ein gutes Gefühl.

reginaspics / Pixabay

Böswillig ließe sich behaupten, wenn nur noch wenig Sand in der Sanduhr ist, würde man ihn lauter beim durchrieseln hören. Mit anderen Worten: sieh es ein, du bist alt. Mein Antwort darauf: Na und?

Wirklich lange habe ich gebraucht, um in diesem Alter so zu sein, wie ich bin. Mein Haar habe erste graue Strähnen, ebenso der seit letztem Jahr vorhandene Bart. Man sagt, es sähe bei Männern gut aus. Nun, ich für meinen Teil finde, es sieht auch bei Frauen gut aus. Es gibt nichts schlimmeres als (schlecht) gefärbte Haare. Die Natur lässt sich nicht leugnen, Alter ist eine Auszeichnung, kein Makel.

Bleiben wir bei Silber und dem heutigen Tag, denn er ist etwas besonders. In genau acht Jahren werden meine Frau und ich unseren 25. Hochzeitstag feiern — Silberhochzeit. Anders gesagt, wir sind jetzt bereits 17 Jahre verheiratet und leben 20 Jahre zusammen. Das macht mich glücklich, ja auch stolz. Noch mit Anfang 20 hielt ich so was für unmöglich und jenseits meiner Vorstellungskraft.

Zusammen alt werden ist mittlerweile eine sehr schöne Vorstellung geworden.

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