Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Klar koche ich gerne. In der Agentur manchmal vor Wut auf Grund nerviger Kunden, ansonsten aber was leckeres zu Hause. Meistens nach Rezept — wobei Kunden weder auf noch nach Rezept ärgern. Hoff ich zumindest.

Wie dem auch sei, die Kreativität beim kochen ist bei mir ziemlich eingeschränkt. Das jeweilige Rezept ist mein Fahrplan, nach dem ich mich richte. Und wenn alles klappt, ist das Essen sogar pünktlicher auf dem Tisch als der Zug im Bahnhof. Es kommt jedoch ab und an vor, dass ich eigenmächtig Veränderungen beim kochen vornehme. Über die Jahre hat sich neben der Routine bei der Umsetzung auch so was wie Erfahrung eingestellt. Was passen könnte, scheine ich immer besser zu erahnen. Auch grundsätzliche Kochregeln sind mir nicht fremd.

LoggaWiggler / Pixabay

Während ich an Wochenenden, im Urlaub und an Feiertagen gerne auch mal aufwendiger koche, mich an Gerichte mit vielen Zutaten und langer Kochzeit heran traue, sollte es unter der Woche meist schneller gehen. Weniger aber gute Zutaten, einfache Zubereitung und eine nicht so lange Kochzeit. Dazu kommt noch der Anspruch, keinen fertigen Mist zu verwenden und zu essen. Und ja, ich habe eine leichte Abneigung dagegen, Fleisch in der Pfanne anzubraten. Trotz Abzugshaube verteilt sich zu viel Fett in der Küche, insbesondere auch auf dem Boden — und der lässt sich bei uns bekanntlich nur mühevoll reinigen (weil die tollen Kölner Fliesenleger die Fliesen nicht versiegelt haben).

Am liebsten mag ich es, Zutaten lediglich kleinzuschneidend, alles in einen Topf zu werfen und dann unter gelegentlichem Umrühren nur noch abzuwarten. Noch besser ist es, wenn der Topf eine Auflaufform ist, das Umrühren entfällt und über alle Zutaten Käse gestreut wird. Wir wissen ja, mit Käse überbacken ist immer eine gute Idee.

Das „Paprika-Sahne-Hähnchen aus dem Ofen“ drüben bei Das Leben ist schön gefiel mir naturgemäß schon mal ziemlich gut. Bis auf das Anbraten von Zwiebeln, Knoblauch und Paprika. Da ich auch Gerichte kenne, wo dieser Schritt entfällt, habe ich das Original entsprechend variiert:

Zutaten

350 g Hähnchenbrustfilet
3 rote Paprikaschoten
2 Zwiebeln
1 große Knoblauchzehe
200 ml Sahne
1 TL Hühnerbrühe
Salz
Pfeffer
1 EL heller Saucenbinder
Dose Pizzasauce pikant (450ml)
1 Bund glatte Petersilie
100 g geriebener Käse (zum Beispiel Gouda)

Zubereitung

Backofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vorheißen.

Die Hähnchenbrustfilets in schmale Streifen schneiden und in einer Auflaufform verteilen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Die Zwiebeln in Streifen und den Knoblauch in dünne Scheiben schneiden. Beides über dem Hähnchenfleisch verteilen.

Paprika ebenfalls in Streifen schneiden und über den Zwiebeln verteilen.

Pizzasauce mit Sahne, Blühpulver, Salz und Pfeffer vermischen. Zum späteren andicken 1/2 bis 1 EL Saucenbinder hinzufügen und unterrühren.

Die Mischung über die Zutaten in der Auflaufform geben. Für 40 Minuten in den Backofen geben. Nach 30 Minuten den Käse über der Masse verteilen.

In der Zwischenzeit Petersilie hacken. Wenn der Auflauf fertig ist, die Petersilie über die Portionen streuen.

Perfekt dazu passt Kartoffelpüree.

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