Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der Bus ließ den Innenstadtbereich hinter sich. Die Entfernung zwischen den einzelnen Haltestellen wurden größer und Braun gab sich der Hoffnung hin, den Weihnachtsmann auf dem Motorrad endgültig abgeschüttelt zu haben. Braun sah aus dem Fenster, die Landschaft zog vorbei.

Irgendwann zwischendurch musste Braun eingeschlafen sein. Als er wieder die Augen aufschlug, bewegte sich der Bus nicht mehr. Ein genervter Busfahrer rief, wie er selber betonte, zum letzten Mal durch, dass dies die Endhaltestelle sei. Fahrgäste wurde gebeten auszusteigen. Braun rappelte sich hoch und verließ den Bus. Hinter ihm ging die Tür zu. Die Anzeige des Busses zeigte eine dampfende Kaffeetasse. Braun sah sich um. Die Endhaltestelle lag am Rand des Stadtwalds. Wenn er sich richtig erinnerte, gab es in der Nähe die Waldschenke, ein kleines Restaurant mit Kinderspielplatz. Dort würde er hin gehen statt zu warten, bis der Fahrer seine Pause beendet hatte.

Die Waldschenke. Mit seinem Vater war er früher fast jeden Sonntag dort, nach einem Spaziergang. Für den kleinen Philipp gab es dann immer eine Fanta, während sein Vater dort sein erstes Bier des Tages trank. Lange war Braun nicht mehr dort gewesen. So lange, dass er die Waldschänke fast nicht wieder erkannt hätte. An der Tür klebte ein halb abgerissenes Plakat für eine Konzertveranstaltung von vor zwei Jahren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner