Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Es gibt einen guten Indikator für Sachen, die man gerne macht. Das Vergessen der Zeit. Plötzlich ist es draussen dunkel, obwohl es doch gerade erst hell wurde, als man das letzte Mal nach draußen schaute. Der Partner kommt von der Arbeit nach Hause und man sitzt immer noch im Morgenmantel am Schreibtisch. Erst nach dem lesen der letzten Seite stellt man fest, wie groß der Hunger eigentlich ist.

„Nur noch eben diese eine Sache fertig machen, den Level zu Ende spielen, das Kapitel lesen“ — Formulierung, die ich schon häufiger in meinem Leben verwendet habe. In manche Dinge kann ich mich regelrecht verbeißen. Gestern zum Beispiel, als ich wusste, der Hefeteig ist im Prinzip schon längst fertig und wartet ungeduldig darauf, zu einer Pizza veredelt zu werden. Mindestens genau so wie meine Frau, die aber anders als der Teig oder Mitmenschen viel Geduld aufbringt. Sie kennt diese Verbeißen in eine Sache von sich selber nur zu gut.

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Jetzt mit Wunschcode

Beim mir war es kein Buch oder Spiel, sondern ein paar Zeilen Code, die noch vervollständigen wollte. Dabei ging mir das durch den Kopf, was ich Anfang des Sommers aus der Session von Jessica Rose auf dem WordCamp in Köln mitgenommen hatte. WordPress als Möglichkeit, Spaß zu entwickeln an der Programmierung. Nach Jahren, die sehr TYPO3-lastig waren und schwindendem Spaß an der Programmierung tat es mir richtig gut, Erfolgserlebnisse bei WordPress zu haben. Es ist einfach toll zu sehen, wie eine Vorstellung Wirklichkeit wird.

Am Mittwoch und Donnerstag hatte ich bereits an der Umsetzung meiner Idee einer digitalen Wunschliste gearbeitet. Im Blog-Beitrag dazu schrieb ich auch etwas von den noch offenen Punkten. Einer wesentlicher darunter: Wünsche die erfüllt werden, sollte automatisch von der Liste verschwinden, so wie das auch bei anderen digitalen Wunschlisten der Fall ist.

Zwei Dinge wollte ich bei der Umsetzung auf jeden Fall vermeiden. Er erfüllter Wunsch sollte nie vollständig gelöscht werden. Zudem wollte ich eine gewisse Kontrolle darüber, wer tatsächlich über meine öffentlich einsehbaren Wunschliste etwas verschenkt. Nicht um vorher zu wissen was ich bekomme, sondern um nicht Wünsche nicht im Nirvana verschwinden zu lassen. Genau das passiert nämlich bei öffentlichen Wunschlisten bei amazon.

Ein erfüllter Wunsch verschwindet von der Liste, zudem jeder von öffentlichen Wunschliste etwas bestellen — und das an sich selber schicken lassen. Klingt nicht nur blöd, ist auch so.

Mein Wunschzettel funktioniert jetzt etwas anders. Auch ohne eine E-Mail Adresse oder andere persönliche Daten zu hinterlegen, kann man mir einen Wunsch erfüllen. Dazu muss man lediglich den passenden Wunsch-Code haben. Stimmt dieser mit dem überein, der beim Wunsch hinterlegt wurde, öffnet sich der Link zum Shop oder Geschäft, wo der Artikel oder das Buch gekauft werden können.

Gleichzeitig steht der Wunsch nicht mehr zur Verfügung, so das andere nicht versehentlich den gleichen Wunsch erfüllen. Möglich gemacht hat das die AJAX-Funktion von WordPress. Wenn man weiss, wie es geht, ist wirklich ziemlich einfach — und mir glatt noch einen Artikel in den nächsten Tagen wert, der darauf genauer eingeht.

Ich für meinen Teil bin zwar nach wie vor nicht wunschlos glücklich, aber sehr zufrieden mit dem momentanen Zwischenergebnis.

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