Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Am kommenden Wochenende findet das barcamp Köln statt. Vor einem Jahr hielt ich dort eine Session zum Thema Evernote. Dabei ging es auch darum, wie und wofür ich das Tool nutze. Unter anderem als Speicher für meine Rezepte. Gut einen Monat später änderte sich das. Die Möglichkeiten von Evernote waren für den Spezialfall Rezepte zu beschränkt, die dafür gedachte App „Evernote Food“ empfand ich mehr als „Proof of Konzept“ denn als wirklich Hilfe.

So übertrug ich dann die Inhalte meines gesamten digitalen Kochbuchs zu „Paprika“ — genaueres kann man im Artikel „Auf Rezept kochen — aber wie sammeln?“ nachlesen.

Bild: evernote.com

Bild: evernote.com

Weit davon entfernt, über eine prophetische Gabe zu verfügen erweist sich diese Entscheidung einmal mehr als goldrichtig. Im Blog von Evernote schrieb gestern Ronda Scott „Evernote to end support for Evernote Food apps“. Die Schlagzeile ist eindeutig. Weiter hieß es dann, der Support würde zum 30. September eingestellt. Ab dann synchronisiert die eigenständige App auch nicht mehr mit Evernote. Alles was in Evernote bereits erfasst wurde, bleibt selbstverständlich erhalten.

Man kann das bedauerlich finden. Oder aber wie ich mit den Schultern zucken, weil man den Sinn der Evernote Food App nie so richtig verstanden hat. Darüber ließen sich Mahlzeiten, die man beispielsweise in Restaurants zu sich genommen hat, erfassen. Oder Restaurants, die einen für einen möglichen Besuch interessant genug erschienen, speichern. Und man konnte auch Rezepte von ausschließlich englischsprachigen Food-Blogs erfassen. Ein großes Sammelsurium ohne wirkliches Konzept.

Für ein richtiges Kochbuch bot die App zu wenig, vor allem dann, wenn man die Leistungsfähigkeit von Paprika als Vergleich heranzieht. Die Erfassung von Restaurants ging zwar leicht von der Hand, einen echten Mehrwert bot das jedoch nicht. Da wäre eine App, die alle gesammelten Restaurants auf einer Karte anzeigt, viel sinniger. Besonders dann, wenn eine solche App Filtermöglichkeiten bieten würde wie „regionale Küche“ oder „Kartenzahlung möglich“.

Wirklich gelungen empfand ich die Präsentation der Rezepte in Evernote Food. Schein ohne Sein ist hat aber keine Zukunft, wie man jetzt sieht.

Meine Empfehlung für alle, die jetzt umsteigen wollen oder müssen ist die Gleiche wie im September letzten Jahres: Paprika. Aus meinem Lebensalltag ist diese App nicht mehr wegzudenken. Die Synchronisation ist zuverlässig, der Umstand, auch offline im Supermarkt auf den gesamten Bestand via Smartphone zugreifen zu können, hat mir schon einige Male den Abend gerettet.

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