Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Es gibt Tage, da geht bei mir nichts mehr. Ich starre den blickenden Cursor auf dem Bildschirm an, aber so intensiv auch mein Blick ist, keine Zeile Text füllt sich. Dabei mangelt es mir nicht an Ideen. Für Blockartikel habe ich einen ordentlichen Vorrat an Ideen und Stichpunkten. Wenn die Wörter versiegen, liegt es an etwas anderem, so wie jetzt. Jeder Satz ein mühevoller Kampf.

Mit den Gedanken bin ich ganz woanders, so beschäftigt, dass kein Platz in meinem Kopf ist, um einen Text zu schreiben. Auf etwas zu warten, fällt mir nicht schwer, wenn ich mich darauf freuen kann. Ist es dagegen etwas unangenehmes, leide ich schon im Vorfeld. Beim anstehenden Zahnarztbesuch ganz besonders, auch wenn meine Zahnärztin wirklich hervorragend ist.

Ich weiß, es steht ein Zahnarzttermin an. Leider weiß ich auch, dass es nicht der letzte sein wird, sondern einer in einer längeren Reihe. Das Ergebnis, wenn man seiner Angst zu sehr nachgibt und Dinge zu lange aufschiebt.

Besonders gerne gehe ich nicht zum Arzt, beim Zahnarzt jedoch ist es besonders schlimm. Außer bei einem reinen Kontrollbesuch oder einer professionellen Zahnreinigung ist jeder Termin immer eine kleine OP. Lokale Betäubung und ich bekomme alles um mich herum mit, während ich den Mund möglichst weit aufmachen soll. Genau das fällt mir besonders schwer, weil ich einfach nicht so weit auf bekomme. Mit Schauder denke ich noch an einen Termin in Bielefeld, wo ich über eine Stunde ausharren musste, als an einem der hinteren Zähne eine Füllung gemacht. In diesem Fall war ich sogar noch selber Schuld an der Tortur, denn ich hatte darauf bestanden, auch dort eine Kunstoff-Keramik-Füllung zu bekommen. Metallfrei zu sein ist mir aber nach wie vor wichtig.

Jedenfalls, um weiter herum zu jammern, bin ich derzeit völlig blockiert, kann mich zu nichts aufraffen. Bis 16 Uhr konnte ich mich noch gut ablenken, da hatte ich Homeoffice. Den Zahnarzttermin wollte ich gerne direkt danach haben. Sachen, die unangenehm und unumgänglich ist, bringt man besser schnell hinter sich. Dummerweise ist der Termin aber erst in zwei Stunden. Kein besonders schöner Auftakt für das Wochenende. Und keine gute Basis, um einen ordentlichen Blogartikel zu schreiben.

Eine Antwort

  1. Hallo,
    Blockaden kenne ich auch zu gut und ich habe manchmal allgemeine Startschwierigkeiten im Internet. So hilft mir schon, eine zu rauchen und über das, was folgen soll, kurz mal nachzudenken. Wenn gar nichts mehr geht, dann poste ich in meinem internen Forum, dass ich nicht in Schreiblaune bin und das hat schon oft geholfen. So habe ich mich mitgeteilt und das gesagt, was ich gerade auf dem Herzen hatte.

    Früher hatte ich mal Schreibblockaden, aber seitdem ich mich stets mit verschiedenen CMS befasse, gibt es immer wieder etwas, was ich zu Blog bringen kann. Vielleicht sollte man sich ablenken und den PC zwar nicht ausmachen, aber völlig etwas anderes machen als zu bloggen.

    Das kann auch eine TV-Serie sein oder man kocht sich etwas oder liest eine Zeitschrift. Bei jedem ist es sehr unterschiedlich und was bei mir hilft, muss bei anderen nicht helfen.

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