Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Fotografie ist für mich ein vielschichtiges Thema. Meine erste Spiegelreflexkamera, mit der eigentlich alles begann, bekam ich zur Konfirmation. Das war vor rund 29 Jahren. Die Pentax hat mich lange begleitet — erst nach dem Grundstudium kaufte ich mir in Bielefeld eine Spiegelreflexkamera von Canon. Im Vergleich zur Pentax hatte ich die Canon nur recht kurz, denn ich verliebte mich in die Vorzüge der Digitalfotografie.

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Fotos sofort betrachten zu können, das hatte was. Parallel dazu schraubte ich die ersten eigenen Webseiten zusammen, dass ergänzte sich ganz gut, denn das mühsame einscannen der Foto-Abzüge entfiel damit. Die erste digitale Kamera war eine von Ricoh, ein Modell mit sagenhaften 1,2 Megapixel Auflösung. Im Vergleich zur analogen Spiegelreflexkamera waren das wirklich üble Fotos — als meine Frau und ich in Kenia waren, nur die Ricoh dabei, gab es Momente, wo ich am liebsten geheult hätte.

Abgelöst wurde die Ricoh 2009 für unseren Urlaub auf Langeoog durch eine Canon PowerShot A590. Das Modell befindet sich immer noch in meinem Besitz. Die Ricoh musste ich leider entsorgen, denn ein Sturz auf hartem Pflaster ist ihr weniger gut bekommen. Danach ließ sich das Objektiv nicht mehr richtig scharf stellen. Mittlerweile fotografiere ich fast ausschließlich mit dem iPhone, mittlerweile in der 5. Modell-Generation. Das hat pragmatisch Gründe. Das iPhone ist mein ständiger Begleiter, mal eben schnell ein Photo zu machen ist nie ein Problem. Ich muss keine Kamera mit mir herumschleppen. Selbst im Vergleich zur Canon ist das iPhone kompakter und leichter. Bei der Auflösung liegen sie gleich auf, wohl aber nicht beim Zoom, denn das iPhone kann nur digital zoomen. Ein echtes Objekt fehlt, würde das Smartphone aber auch wieder schwerer und unhandlicher machen.

Natürlich vermisse ich manchmal die Möglichkeiten, die mir Wechselobjektive bieten würden. Jedes Mal allerdings, wenn ich über eine Anschaffung einer digitalen Spiegelreflex- oder Systemkamera nachdenke, komme ich recht schnell zu dem Punkt, wo ich mich selber fragen, wie häufig ich dann die Kamera bei mir hätte. Hinzu kommt noch das Talent, was bei mir eher auf Anfängerniveau angesiedelt ist. Mir macht das nichts, ich kann damit gut leben. Die Fotos von mir sind erster Linie zur Erinnerung oder um Blogartikel zu verzieren.

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An wenigen Tagen im Jahr denke ich zurück an die Zeit, wo ich nicht nur analog fotografiert haben, sondern den Film selber entwickelt und schwarz-weiß Abzüge gemacht habe. Dank des Jugendtreffs in der Zitadelle in Wesel war das auch ohne eigen Ausrüstung möglich. Den Geruch Fixierbad werde ich bis an mein Lebensende in der Nase haben — und er löst Sehnsucht aus.

Den Rest des Jahres fotografiere ich bequem digital, ohne mir Gedanken zu machen. Es entsteht dabei viel Ausschuss, was bei mir aber auch so war, als ich noch analog mit teurem Filmmaterial geknipst habe. Es ist, wie bereits erwähnt, die Sache mit dem Talent. In sofern finde ich es ziemlich genial, Fotos direkt auf dem iPhone digital weiter zu bearbeiten um mit etwas Glück zu einer wirklich gelungenen Bildkomposition zu kommen.

Was die Archivierung der Bilder angeht, ist meine Vorgehensweise identisch zu der Art, wie ich früher mit Abzügen umgegangen bin. Alles einfach in einen Schuhkarton rein beziehungsweise fast unsortiert in iPhoto. Ja, ich weiss, auf die Weise findet man nie was wieder. Vielleicht wird das aber künftig besser, denn ich habe für mich flickr neu entdeckt. Die App auf dem iPhone ist runderneuert, Yahoo lockt mit gigantischen 1 Terabyte kostenlosen Speicherplatz und die Weboberfläche sieht auch schick aus. Zumindest für den Kölnpfad habe ich begonnen, brav Alben anzulegen. Das ich mit flickr früher so meine Probleme hatte, ist ein Thema für sich (und wer mag, kann mal hier im Blog suchen).

Neben flickr nutze ich noch instagram , weil sich die quadratischen Bilder dank WordPress Plugin so schön auf der rechten Seite meines Themes im Blog platzieren lassen, und tadaa. Über die App von tadaa bearbeite ich einige Bilder nach, da liegt es für mich nahe, diese auch direkt über die App hochzuladen. Haus- und Hofprogramm zur Fotografie ist bei mir seit längerer Zeit Camera+. Dort nutze ich aber nicht den Speicher in der Cloud, sonst würde ich auch irgendwann die Übersicht verlieren, wo welche Bilder von mir sind.

2 Kommentare

  1. Ist bei mir ganz ähnlich. Die Fotos bei mir im Blog sind fast auch alle mit dem iPhone gemacht. Ebenfalls mit Camera+. Danach dann noch durch Lightroom gejagt und fertig.

    Du folgst bei Flickr übrigens meinem inaktiven Alt-Account. Den aktiven hab ich aktuell komplett gesperrt, weil da auch viele Fotos mit Menschen drauf dabei sind und die zeige ich nirgendwo öffentlich. Ich muss da mal durchpflügen und einiges freigeben…

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