Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Wenn ich mir so meine Statistik ansehe, scheint es einigen Ex-Leser nicht bekommen zu sein, dass ich so viel über den National Writing Month geschrieben habe (wobei der größte Einbruch jetzt erst nach dem NaNoWriMo gekommen ist). Wie dem auch sei, ich lasse mich ja davon nicht entmutigen. Und eigentlich wollte ich ganz anders anfangen.

Aber wie das so ist, kommt es manchmal anders, besonders dann, wenn man die Leserzahlen vor Augen hat. Zum eigentlich Thema, endlich. Genau, endlich. Gestern Abend habe ich den (vorerst) letzten Satz für meinen Krimi geschrieben. Die Geschichte ist zu einem Ende gekommen, und es ist sogar, wie ich finde, ein befriedigendes. Der Wortzähler zeigt mir ein schöne Zahl an: 75.274 Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung, aber ich glaube nicht, dass ich das im nächsten November noch topen kann.

Auch wenn es bis Januar, wenn ich mir die Geschichte wieder vornehme, noch ein paar Tage hin sind, mache ich mir schon vorab ein paar Gedanken, welche Schritte dann anstehen. Das Erste wird wohl sein, noch mal Personen, Orte und Zeiten aus der Handlung mit der ursprünglichen Planung zu vergleichen. Dann werde ich die Szene prüfen und mir die Sache aufschreiben, an denen Recherche nötig ist. Danach mach eine Überarbeitung erst Sinn in meinen Augen. Warum? Weil ich noch mal genau die einzelnen Fäden prüfen will, um zu sehen, an welchen Stellen es noch Defizite gibt; wo die Story noch ergänzt werden muss.

Für mich ist schon absehbar, dass es ein arbeitsintensives Frühjahr werden wird. Und dennoch freue ich mich auf diese Art Arbeit. Es gibt Autoren, die haben am Ende ihre Geschichte keine Lust mehr, ihren Text noch mal in die Hand zu nehmen. In den letzten Monaten habe ich durch die Kurzgeschichten gelernt, dass man vor der Überarbeitung nicht nur keine Angst haben muss. Es bereitet Freude, wenn man selber sieht, wie eine Geschichte besser wird. Man steigt bei der Überarbeitung tiefer in seine Geschichte ein, lernt seine Figuren noch besser kennen.

Für meinen Krimi ist gerade der letzte Punkt nicht unwichtig, da meine Hauptfigur das Potential zu einem Serienhelden hat – hoffe ich zumindest.

So. Und jetzt noch einen schönen Nikolaus. Vielleicht hat der ja ein paar untreue Leser in seinen Sack gesteckt – wobei, das macht glaube ich der Knecht Ruprecht.

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