Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Vor knapp einem Jahr hatte ich Urlaub im Sommer. Urlaub, der eigentlich keiner war, denn es galt, einen Umzug zu stemmen. Nicht in der selben Stadt, sondern von Bielefeld aus 200 Kilometer weit weg nach Köln.

Mittlerweile ist, wie meine Großmutter zu sagen pflegte, viel Wasser den Rhein runter geflossen. Für mich war der Umzug ein Stück weit wieder zurück, zurück an den Rhein, denn auch mein Geburtsort liegt am Rhein. Für meine Frau Nadine war das Jahr mindestens genauso aufregend wie für mich. Lehrerin zu sein bedeutet eine sieben Tage Woche zu haben – zumindest dann, wenn man Quereinsteiger ist. Auch wenn sich für mich beruflich nichts verändert hat, so war der Umzug nach Köln ein großen Schritt nach vorn. Hier atme ich Literaturluft, die ich brauche, um endlich meinen Traum von eigenen Roman zu verwirklichen.

Allerdings atme ich auch noch ganz andere Luft, denn die hier in Köln ist definitiv schlechter als in Bielfeld. Das ist der Preis, den man dafür zahlt, wenn man in der Großstadt wohnt. Auch wenn ich den Spruch nicht mag, so ist doch was dran: „Man kann nicht alles haben“. Zumindest nicht sofort. Gerade in Bezug auf die Wohnung sind wir mir als nur einen Kompromiss eingegangen.

Ein Jahr Köln. Bielefeld ist für mich eine schnell verblassende Erinnerung.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner