Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Gerade beim Schreiben mag ich es, einen großen Becher Tee vor mir zu haben. Gegenüber den Teetassen erspart mir das ein wiederholtes Nachgießen. So was wäre nicht gut für den Schreibfluss. Bei der Zubereitung des Schreib-Tees bin ich auch etwas bequem.
In den meisten Fällen verwende ich guten Beutel-Tee (also nicht die den Staub, der als Rest bei der Produktion übergeblieben ist). neben diversen Grünen Sorten hat es mir vor allem Schwarzer Tee mit Bergamotte Öl, der die Bezeichnung „Earl Grey“ trägt, angetan. Beim letzten NaNoWriMo war das für mich der ideale Tee, um die Ideen fließen zu lassen.

Earl Grey

Beim Earl Grey ist nicht nur die verwendete Schwarztee-Sorte wichtig, sondern auch die richtige Dosierung des Öls. Nach zwei Minuten Ziehzeit erwarte ich eine feine, nicht aufdringliche Note Bergamotte. Bisher bewährt hat sich für mich der „GEPA Ceylon Earl Grey Tee„. Der schmeckt, ist Bio-zertifiziert und auch noch Fair gehandelt (davon sollte man bei GEPA ja auch ausgehen können).

Derzeit ist er aber nicht zu bekommen, da GEPA etwas umgestellt und die Produktlinie modernisiert hat. Die neuen Verpackungen kommen etwas stylischer daher, die Beutel sind jetzt in Briefchen einzeln verpackt. Das dürfte wohl dem Aroma entgegenkommen.

Aber ich schweife ab. Den eigentlich wollte ich nicht über einen ganz anderen Earl Grey schreiben, denn DER CHEF und ich uns als vorübergehenden Ersatz gekauft haben. „Premium Earl Grey“ von CHA DÔ. „Feinster Blatttee mit harmonischem Zitrus-Aroma“, verspach uns die Verpackung, eine schön anzusehende Teedose. Statt schnöder Teebeutel gibt es Pyramiden-Teebeutel aus Vlies, die dem Tee viel Luft lassen. In den Beutel selber befindet sich auch nicht irgendwelcher Teebruch, sondern wirklich loser Tee in augenscheinlich guter Qualität. Für so was zahlt man natürlich auch etwas mehr. Für fünfzehn Pyramiden waren das stolze 6,79 Euro. Da muss der Tee dann auch schon schmecken.

Tat er aber leider nicht. Mein Eindruck nach dem Öffnen der Packung: es riecht nach nichts. Weder nach Bergamotte Öl noch nach Tee. Das blieb dann nach dem Aufgießen und ziehen lassen auch so. Ich persönlich fand, dass der Tee muffig schmeckte. Auch wenn auf der Packung ein Haltbarkeitsdatum bis Januar 2014 angegeben ist – meiner Meinung nach ist er jetzt schon zu alt. Das würde auch das nichtmehr vorhanden Aroma erklären.

Als Herkunft sind die Blauen Berge angegeben. Ein Lied aus der Kindheit passt gut zu meinem Gesamteindruck. Das ist nicht CHA DÔ sonder Schade.

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