Von allen guten und bösen Geistern verlassen

„Ich weiß wie du heisst.“
Das war für mich keine Überraschung. Schließlich stand mein Name auf dem Schild. Trotzdem schaute ich das Pferd ungläubig an. Wer hatte ihm das Lesen beigebracht? Und vor allem: warum konnte es sprechen? Üblicherweise würde man sich solche Fragen in einem Traum nicht stellen. Nur war dies kein Traum. Zumindest glaubte ich mir sicher zu sein, dass es keiner war. Das Pferd startet mich an. Es schien auf irgendwas zu warten. Hastig ging ich die verschiedenen Möglichkeiten in Gedanken durch. Was sagte man zu einem Pferd, dass gerade Eben einen Milchshake bestellt hatte und vorgab zu wissen, wie man heisst?

„Erdbeere- oder Vanillegeschmack?“
Zugegeben, dass war keine besonders originelle Antwort von mir. Zudem schien das Pferd damit nicht zufrieden zu sein. Hoffentlich wollte es jetzt nicht den Geschäftsführer sprechen. Mit fast zusammen gekniffenen Augen schaute es mich jetzt an. Irritiert wiederholte ich meine Frage.

„Den Milchshake mit Erdbeere- oder Vanillegeschmack?“
„Und ich weiß wo du wohnst.“, entgegnet das Pferd.
Die Sache schien langsam aus dem Ruder zu laufen. Normal war das hier längst nicht mehr. Man hatte mich garantiert als Opfer einer Pferdewette auserkoren.

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