Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Neues Jahr, neue Ansicht. Fast jedenfalls. Bisher stand ich facebook skeptisch gegenüber, hatte keinen eigene Account. Letzteres ist seit gestern anders, auch wenn sich meine Bedenken hinsichtlich facebook nach wie vor bestehen.

„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann”, formulierte 1922 Francis Picabia. Es wird sehr viel über das soziale Netzwerk gesprochen. Wenn man mitreden will und/oder sich selber ein Bild machen möchte, das führt meines Erachtens kein Weg daran vorbei, sie facebook aus der Innenperspektive anzuschauen. Ob es was für mich lohnt, werde ich in den nächsten Monaten erfahren. Hinsichtlich des Datenschutzes bei facebook mache ich mir wenig Sorgen, aus zwei einfachen Gründen. Zum einen, weil ich bisher auch beim twittern und bloggen (seit nunmehr acht Jahren) drauf achte, was ich von und über mich veröffentlichen. Zum anderen deshalb, weil ich eben schon aktiv im Web (2.0 oder was auch immer bin). Das diese Informationen zusätzlich noch bei facebook zu finden sind, sollte mich nicht mehr beunruhigen als alles das, was ich bisher mit Google mache.

Neu in diesem Jahr ist auch, dass ich meinem Tageszeitungskonsum etwas reduziere. Bedingt dadurch geht das eine oder andere (politische) Ereignis mal an mir vorbei, so dass ich meinen Senf dazu nicht im Blog abgeben werde oder wenn, dann erst zeitlich verzögert. Im Hinblick auf Zeit verschiebt sich auch die Veröffentlichung neuer Beiträge im Blog. Bisher war es so, dass unter er Woche, wenn ich morgens mit dem ICE unterwegs bin, bis 10 Uhr ein neue Eintrag im Blog zu finden war. Künftig bleibt zwar der tägliche Rhythmus, aber es kann durchaus bis Abends dauern, bevor ein neuer Beitrag zu lesen ist.

Kommen wir zu der Frage, die sich möglicherweise aufdrängt: Was macht der denn mit der ganzen Zeit (im Zug)? Nicht erst seit Weihnachten habe ich einen Bücherstapel, der leicht an ein Bergmassiv erinnert, auf meinem Schreibtisch. Den Stapel bekommt man am besten dadurch reduziert, in dem man die Bücher liest. Ob ich hinterher, wenn ich damit durch bin, tatsächlich einen „verdammt guten Roman“ schreiben kann, weiß ich nicht. Immerhin aber ist mir jetzt schon klar, „wie man den Bachmannpreis gewinnt. Unabhängig davon, ob man Roman schreibt oder (lediglich) liest, verändert sich grundsätzlich die Haltung zu und die Achtung vor Romanen. Ich bin geneigt zu behaupten, dass man nach der Lektüre einiger dieser Ratgeber zu einem bewussteren Leser wird (das hätte eigentlich damals der Deutsch LK bereits erreichen sollen, ist aber in dieser Hinsicht kläglich gescheitert).

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