Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Kurz vor Weihnachten ist die Gelegenheit, noch mal inne zu halten und über den eigenen Umgang mit der Zeit nachzudenken. Als jemand, der aus beruflichen Gründen sehr viel Zeit vor dem Computer verbringt – privat auch nicht davon lässt – rinnen einem die Stunden mitunter schon mal wie Sand durch die Finger.

Schuld daran ist weniger der Rechner selber, sondern das was damit macht. Gerade mit Internetzugang bestehen vielfältige Möglichkeiten der Zerstreuung. Hier noch ein Tweet, da noch ein Feed und schon ist wieder eine Stunde um, ohne das man groß was geschafft hat. Warum hatte man sich eigentlich an den Schreibtisch gesetzt? Vergessen. War dann wohl nicht wichtig. Zeit, für ein eigens kleines Experiment im meinem Weihnachtsurlaub. Beschränkung der Internetzeit auf eine Stunde pro Tag. Der Computer wird nur zum Blogschreiben und für die Vorbereitungen des nächsten Romans aus dem Ruhezustand geholt. Auf diese Weise habe ich viel mehr Zeit, mich um den Stapel Bücher aus der Stadtbibliothek zu kümmern, der noch vor mir auf dem Schreibtisch liegt. Alle samt Fachbücher und solche, die sich dafür halten. Themenschwerpunkt diese Jahr im ist bei mir natürlich das schreiben von Texten und Romanen bzw. wie man besser darin wird. Neben dem Klassiker von Sol Stein (Über das Schreiben) gibt es ein Buch, was ich besonders empfehlen kann, gerade weil es nicht um das Schreiben selber geht, sondern um die Gattung Roman. So heisst dann auch der Titel des Buches von Christoph Bode „Der Roman”. Das Buch eignet sich auch für diejenigen, die nicht schreiben, sondern lediglich lesen. Gemeinsam mit Bode wirft man einen Blick hinter die Kulissen, bekommt ein tieferes Verständnis von und für Roman, was das eigene Vergnügen am Lesen mehrt.

Wo war ich jetzt gleich noch mal? Ach ja, die Zeit. Wie man sieht, kann man sich auch ohne Internet recht gut ablenken lassen. Aber darum geht es nicht, sondern eher darum, in den nächsten zwei Wochen weniger im Internet unterwegs zu sein. Etwas weniger Informationschaos, dafür dann die Möglichkeit haben, offline ein Thema durchzuarbeiten.

Wie bereits im November angekündigt, gibt es dieses Jahr keine Weihnachtsgeschichte, sondern es geht ganz normal im Blog weiter – zumindest für mich. Ganz richtig ist das allerdings nicht, denn eine Veränderung gibt es auf diesen Zeit schon seit einigen Tagen, die vornehmlich denen auffällt, die aufmerksam zählen. Für mich ist das eine gute Übung, wenn ich ein bestimmtes tägliches Pensum nicht unterschreite, damit ich die Geschwindigkeit, die ich während der NaNoWriMo-Phase erreicht habe, nicht wieder verliere. Mehr schreiben in weniger Zeit. Auch eine Idee für die eigene Zeitspardose.

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