Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Ausstieg während der Fahrt

Am Wochenende hat eine ICE auf der Strecke zwischen Köln und Frankfurt eine seiner Türen verloren, die dann einen entgegenkommenden ICE erwischte. Sie traf das Borbistro in Fensterhöhe, die zersplitternden Scheiben verletzten vier Passagiere, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt.

Allerdings schreibt die SZ auch, dass der Intercity-Express der Stolzvder Deutschen Bahn sei. Wenn ich mich hier so im versifften und ramponierten ICE-Abteil umsehe, dass ist es nicht weit her mit dem Selbstbewusstsein der Bahn, wenn sie auf so was stolz ist.

Wie dem auch sei, der Unfall ist ziemlich glimpflich ausgegangen. Wenn beide Züge etwa 200 Stundenkilometer in entgegengesetzter Fahrtrichtung unterwegs waren, kann man sich leicht ausrechnen, mit welcher Wucht die Tür auf den Zug geprallt ist.

Es ist auch erstaunlich, dass im ICE, der die Tür verloren hat, nichts weiter passiert ist. In Türnähe wird nicht nur häufig gerne telefoniert, sondern es sitzen dort auf der Treppe auch Reisende, wenn der Zug mal wieder voll ist. Hätte dort einer gesessen, er wäre vermutlich vom Sog aus dem Zug gezogen worden.

Der Bahn kann man an dieser Stelle nicht nur empfehlen, ihre Sicherheitspolitik grundsätzlich zu überdenken, sondern auch schnellst möglich Ersatz für die maroden und fehleranfälligen ICEs zu beschaffen.

3 Kommentare

  1. Die Züge waren mit 300 km/h unterwegs. Gebrochene Bauteile oder nicht richtig verschlossen?

    Bei Begegnung entsteht ein Unterdruck und zack ist die Türe weg. Ohne Worte.

    PS: Stimmt was nicht mit den Formatierungen??

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