Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Nach dem erschütternden Geständnis der Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz, sie müsste monatlich mit 600 Euro auskommen und hätte keine Rücklagen für die Rente, haben sich heute morgen zahlreiche Mitarbeiter von Arcandor spontan dazu entschlossen, der künftigen Hartz IV Empfängerin unter die Arme zu greifen.

Aussagen wie die, dass sie bereits jetzt beim Discounter einkaufen und beim Italiener um die Ecke Pizza essen müsse, treiben zahlreichen Menschen in Deutschland die Tränen in die Augen. Noch ist aber unklar, ob Kleiderspenden für die Unternehmerin bei ihrer Villa in der Schweiz, an ihrem Wohnsitz in der fränkischen Stadt Heresbruck abgeben oder an ihre Adresse in Fürth geschickt werden sollen.

Für den Vormittag sind Solidaritätskundgebungen vor Karstadt-Fialien geplant. Mit einer Unterschriftenaktion soll der Bundestag zum einlenken bewegt werden, damit Frau Schickedanz zumindest ein Schonvermögen von 27 Millionen bleibt, so dass sie auch künftig nicht dazu gezwungen wird, sich von Hundefutter aus der Dose zu ernähren und ihren Pfefferminzteebeutel nicht fünfmal wiederbenutzen muss.

7 Kommentare

  1. Ich hab grad meinen Vorratsschrank ausgeräumt und ihr alles geschickt, was ich entbehren konnte. Vielleicht richte ich auch noch nen Spendenbutton in meinem Blog ein.
    Die arme Frau!

  2. Aber jetzt mal im ernst: Wir nehmen alle an, dass Milliardäre in Saus und Braus leben. So wie Paris Hilton oder Donald Trump. Yacht, Privatjet, Diener, Chauffeur, Dienstmädchen, Bodyguard etc. Das transportieren die Medien. Aber es ist aber nicht wahr.
    Die meisten leben extrem bescheiden. Der zweitreichste Mensch der Welt, Warren Buffett, lebt seit 20, 30 oder 40 Jahren im gleichen Einfamilienhaus. Ich bin jedes Jahr auf seiner Hauptversammlung. Er ist super-freundlich und zuvorkommend. Alle Aktionären, die aus dem Ausland anreisen, gibt er höchstpersönlich ein Autogramm. Keine Allüren und kein Luxus.
    Adolf Merckle (Ratiopharm, HeidelbergCement) fuhr niemals erster Klasse. Mit dem Rad fuhr er zur Arbeit. Ich nehme der Schickedanz das ab. Gut möglich, dass sie ihr Leben viel genügsamer gestaltete, als wir alle annehmen.
    Ich kann zur Lektüre nur empfehlen: „The Millionaire Next Door“ von Thomas Stanley und William Danko.

  3. @Tim: Ob Frau Schickedanz bescheiden ist oder nicht, darum geht es letzlich nicht, sondern vielmehr darum, wie sie privat mit dieser Situation umgeht. Zu sagen, sie wäre jetzt arm, halte ich einfach erbärmlich. Was sollen denn die Familien sagen, denen das Geld hinten und vorne fehlt?

    Wir haben doch ein „hervorragendes“ Sozialsystem, was kann ihr schon passieren, Hartz IV?

  4. @ tboley: ja, ja … man kann es Geiz oder Bescheidenheit nennen

    @ Oliver

    Ich gebe Dirrecht: Rumheulen bringt nix. Sie will sich offiziell solidarisch zeigen mit den Mitarbeitern.

    Ich glaube freilich, dass sie weitaus mehr hat, als sie vorgibt zu haben

    Es ist ein Versuch, via Presse ihr Image aufzumöblen, was ziemlich schief ging.

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