Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Einem mir unbekannten Geheimabkommen zufolge steht dem CHEF morgens der Mantelteil der Süddeutschen Zeitung zu, während ich mich mit dem Rest und der Neuen Westfälischen begnügen muss. Gut, hinterher im Zug habe ich reichlich Zeit für die gesamte SZ, aber das lassen wir an dieser Stelle wie Brotkrümel unter den Tisch fallen.

Jedenfalls war es heute so, dass auch das sich zum Zeitpunkt des Frühstücks in meinem Besitz befindliche SZ-Magazin (wegen des morgigen Feiertages lag es schon heute der SZ bei) enteignet wurde. Ich muss zugeben, ich war überrascht. Besonders, als mir vom CHEF zur Begründung ein Satz zum Magazin von der Titelseite vorlas:

Liegt nicht der gesamten Auslandsauflage bei.

Die von mir empfundene Konfeszierung war lediglich eine Kontrolle, ob der Satz auch der Wahrheit entspräche. Tatsächlich ist es natürlich nicht möglich, mit dem Exemplar der SZ, dass uns vorlag, den Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Auch wenn DER CHEF der Meinung ist, Bayern sei quasi Ausland (eine Sichtweise der sich wohl 90 Prozent der Bayern anschliessen werden, zumindest solange es nicht um Steuergelder vom Bund geht, die ihr Land erhält) und wir als Abonnenten in NRW würden somit die Auslandsauflage beziehen, ist dem nicht so.

Nach erfolgreichem Protest erhielt ich auch das SZ-Magazin zurück. Selbstverständlich nur unter der Auflage, es nicht im Zug zu entsorgen, sondern wieder mit nach Hause zu bringen.

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