Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Mitunter nimmt man als Bloger Gefahren für Leib und Leben in Kauf, nur um seinen Leser neuen interessanten Stoff zu liefern. Selbst vor einem Besuch des neu eröffneten subways in Essen-Rüttenscheid darf man da nicht zurückschrecken.

Für jemandem, der über noch so etwas wie Geschmack verfügt, ist das härter als ein Dschungelcamp in beiden Fällen muss man sein Ekelgefühl überwinden. Aber ich will nicht vorgreifen und schön der Reihe nach erzählen.

Fangen wir mal mit dem Positiven an. Die Räumlichkeiten des subways sehen nicht nur sehr sauber aus, sie sind es auch. Ist auch kein Wunder, da der Laden noch jungfräulich ist. Das merkt man auch an der Kassiererin, von der zwar nicht bekannt ist, ob sie bereits defloriert wurde, aber ihr war die Nervosität und Unerfahrenheit deutlich anzumerken.

Aus Kostengründen entschied ich mich für den sub des Tages, denn für alles jenseits von vier Euro kann woanders richtig essen gehen. Mit der Wahl, so dachte ich, wäre alles so weit klar. War es aber nicht, denn es begann ein Frageorgie. Angefangen von der Brotsorte bis zu abschliessenden Sauce. Ganz ehrlich: wenn ich so viele Entscheidungen treffen muss, bis ich zu meinem Essen komme, kann ich mit den Kram auch im Supermarkt kaufen und selber kochen.

Man sollte aber jedem eine Chance geben, bevor man sein persönliches Urteil fällt. Also wählte ich brav aus in bezahlte 1,49 Euro. Das dies so günstig war, erstaunte mich nur solange, wie ich noch keinen Bissen probiert hatte. Von subway-gestählten Mägen habe ich mir aber sagen lassen, dass es normalerweise deutlich teurer ist.

Kommen wir zum Essen selber. Ein beherzter erster Biss führte zur Erkenntnis, das die subs oder wie auch immer die Dinger heissen mögen, auch seniorengerecht sind. Knuspriges Brot, wie bei einem frisch belegten Baguette, darf man daher nicht erwarten.

Der Rest ist Schweigen. Ganz so schlimm war es nicht, aber ich muss auch gestehen, dass ich nicht mehr erwartet hatte. Das senkt mitunter das Risiko, enttäuscht zu werden.

Fazit: Für mich war es der erste und auch letzte Besuch in einem subway. Wer in Essen-Rüttenscheid unterwegs ist und was ordentliches essen möchte, dem kann ich nur bagwich am Rüttenscheider-Stern empfehlen.

3 Kommentare

  1. Wer im Internet surft, landet früher oder später auch mal in so einem Spezialforum. Einer meiner letzten Funde aus dem Bereich „Spezialforen“ war ein SM-Forum. Daher weiß ich, dass in bestimmten Kreisen „Dom“ die Abkürzung für den Herrn und „Sub“ die Abkürzung für den Sklaven ist.

    Seitdem ich mit diesem Wissen gesegnet bin, muss ich mir immer vorstellen das der „Sub des Tages“ mir ein freundliches „Hallo und Willkommen bei Subway“ entgegen schmettert während er lediglich mit einer Ledermaske und hautengem Latexhöschen bekleidet an einem Tisch festgekettet ist.

    Ich könnte so einen Laden noch nicht einmal betreten ohne in schallendes Gelächter auszubrechen.

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