Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Das ich heute über Wasser schreibe, kann kein Zufall sein – jedenfalls nach einem halben Liter Tee vor Fahrtantritt mit dem ICE. Zumindest könnte ich zum Klo. Wobei dem entgegensteht, dass die Dinger in Zügen immer sehr unschön aussehen, um es mal höflich zu umschreiben.

Was mir derzeit durch den Kopf geht, sind die vielen Berufe, wo Menschen nicht mal eben ihrem Bedürfnis nachgehen können. Als Büromensch geniesst man den Luxus, fast jederzeit aufs Klo gehen zu können. So lässt sich dann auch ohne Angst der Rat, täglich drei Liter zu trinken, umsetzen.

Was macht man aber als Lokführer? Oder wie hält es die Verkäuferin am Kiosk in Bielefeld im U-Bahnhof? Es gibt sicher noch zahlreiche Beispiele. Gibt es für diese Berufe Astronautenwindeln? Ich weiß es nicht. Ob mit oder ohne Windel, es wird aber auf jeden Fall dazu führen, dass Menschen in diesen Berufen weniger Flüssigkeit zu sich nehmen. Gut ist das bestimmt nicht.

6 Kommentare

  1. Da ich als Lokführer weiß, wie die Toiletten bei der Bahn gereinigt werden, kann ich jedem nur dringenst empfehlen, soetwas wie Sagrotan oder Desinfektionstücher dabei zu haben, wenn der Gang unumgänglich ist.

    Wo die stillen Örtchen zu finden sind, sollte der Lokführer wissen, zumindest für seinen Aktionsradius. Ansonsten hilft nur perfektes Timing ;-)

  2. Kann da Oliver nur zustimmen. Die Bahnhofsreinigung ist trotz 50 Ct echt nicht pralle. Bin zwar nur bei der Üstra in Hannover aber selbst da hilft nur Timing. Zeit um aufs Klo zu gehen hat man nur an den Endhaltestellen und die erreicht man nur etwa jede Stunde. Zwischendruch heißt es anhalten.

  3. @Thomas
    In einigen Bahnhöfen wie Hannover, Hamm und Köln hat man die Bahnhofstoiletten komplett saniert in anderen gibt es dringenden Nachholbedarf. Aber eigentlich bezog ich mich mehr auf die Toiletten der Züge. Allein die Konstruktion des Beckens ist eine ergonomische Zumutung, aber was will man auf 1 qm erwarten.

  4. @Biggi
    Im Ruhrpott ist das kein Problem. In den zwei Minuten Aufenthalt kann schnell mal das Örtchen aufgesucht werden. Ist die Sache größer, sollte der Lokführer schon den Zugführer und den Fahrdienstleiter informieren, damit sie wissen was los ist.

    Sind die Haltabstände länger, z.B. von Osnabrück nach Bremen (ca. 1.5h), dann muss der Lokführer das mit der Betriebszentrale, den örtlichen Fahrdienstleitern und dem Zugführer absprechen.

    Wie gesagt, alles eine Frage des Timings.

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