Von allen guten und bösen Geistern verlassen

WordPress mit Shop-Plugin WP e-Commerce

Wesentlich mehr Möglichkeiten als eine per Iframe eingebundener externer Shop bieten Shop-Plugins, die in das Backend von WordPress integriert werden. Eines der umfangreichsten Plugins ist WP e-Commerce von Instinct (http://www.instinct.co.nz/e-commerce/), mit dem wir einen Shop einrichten werden. Diese Einrichtung erfolgt auf Basis Standard-WordPress-Themes. Nach der Installation des Plugins steht in der Menüleiste links ein neuer Navigationspunkt zur Verfügung: e-Commerce. Ein Klick auf den Navigationspunkt führt erstmal dazu, dass eine Warnmeldung auf die noch nicht vorhanden Konfiguration des Shops hinweist.

Unter dem Punkt Settings nehmen wir zuerst die Grundkonfiguration vor. Über Base Country/Region wird zunächst „Germany“ als Standort ausgewählt.
Unter „Tax Settings“ wird der für die Produkte passende Mehrwertsteuersatz eingetragen. Für unseren Beispielshop nehmen wir hier 19 Prozent, da wir T-Shirts verkaufen wollen. Als nächstes legen wir unter Curreny die Währung fest. Nach der Auswahl von „Germany (Euro)“ setzten wir noch das Währungssymbol an die passende Stelle. Nach dem Speichern der Einstellungen über Update sind die Grundeinstellungen zunächst abgeschlossen.

Im jetzt folgenden Schritt müssen Kategorien für unsere Produkte angelegt werden. Über Groups gelangen wir zur Kategorieverwaltung und legen die neue Kategorie T-Shirts an. Dazu tragen wir in das Feld Name den entsprechenden Namen ein. Optional kann der Kategorie noch eine Beschreibung und ein Bild zugewiesen werden. Die bereits angelegte Kategorie „Example category“ löschen wir. Dazu wird zunächst Edit aufgerufen und dann Delete ausgewählt.

Für die neu angelegte Kategorie erfassen wir jetzt unser erstes Produkt. Dazu wählen wir den Punkt Products aus und klicken auf „Add Product“. Wir erfassen in der rechten Spalte den Namen des Produkte, die Artikelnummer (SKU) und eine Beschreibung. In den Gruppenoptionen wählen wir unsere gerade erstelle Kategorie aus. Über „Price and Stock Control“ wird der Preis für das Produkt festgelegt. Dabei ist zu beachten, als Dezimaltrennzeichen einen Punkt zu verwenden und nicht den Brutto, sondern den Nettopreis einzutragen. Da der Steuersatz bereits über die Grundeinstellungen festgelegt wurde, kann das Feld für den Steuersatz an dieser Stelle leer bleiben. Von den weiteren Einstellungen interessiert uns an dieser Stelle nur noch das Produktbild. Hier laden wir ein passendes Foto hoch, welches später im Shop angezeigt werden kann.

Damit unser T-Shirt jetzt auch tatsächlich angezeigt und gekauft werden kann, sind noch weitere Schritte notwendig. Unter Settings und Shipping wählen wir auf der linke Seite „Flat Rate“ für einen festen Versandkostenanteil aus. Rechts wird dieser dann ausgewählt und unter „Base Local“ die Versandkosten innerhalb Deutschlands eingetragen und die Einstellungen anschließend gespeichert.

Als nächstes müssen jetzt die Zahlungsarten unter Payments festgelegt werden. Für den Testshop wählen wir als einzige Zahlungsart links die manuelle Zahlung aus, die wiederum rechts zu konfigurieren ist. Im Textfeld tragen wir den Zahlungshinweis für den Kunden ein. Er soll das Geld per Vorkasse überweisen, nach Zahlungseingang verschicken wir die Ware. Dementsprechend müssen wir auch unsere Bankverbindung angeben. Wieder werden Daten durch „Update“ gespeichert.

Unter Checkout kontrollieren wir jetzt die vom Kunden auszufüllenden Felder und passen gegebenenfalls die Beschriftung an.

Im vorletzten Schritte muss jetzt über Settings und Presentation die Darstellung des Shop konfiguriert werden. Wir wählen dort unter unsere Kategorie als die Gruppe aus, die als Standardansicht angezeigt werden soll. Nach dem Speichern wechseln wir zum Seitenmodul von WordPress. Für unseren Shop wurde bereits eine neue Seite und drei Unterseiten angelegt. Die „Products Page“ dient zur Anzeige der Shopübersicht und der Produktdetails. Für die Zahlungsabwicklung über Paypal oder andere Dienste ist die Seite „Transaction Results“ zuständig. Über „Verify your Order“ erfolgt die Abwicklung der Bestellung und die Eingabe der Rechnungsadresse sowie der Lieferanschrift. Angemeldete Kunden können auf der Seite „Your Account“ ihre Bestellhistorie einsehen. Bis auf die Überschriften der Seiten sollten Sie keine Veränderungen vornehmen.

Damit der Kunde stets den Warenkorb einsehen kann, fügen wir diesen als letztes noch zur Seitenleiste hinzu. Dies lässt sich bequem über ein entsprechendes Widget realsieren. Wir rufen daher Aussehen und Widgets auf und wählen dort „Shopping Cart aus“. Es sollte dabei darauf geachtet werden, dass auch das Widget für die Anzeige der Seiten mit ausgewählt wurde.

Jetzt können wir ins Frontend wechseln und unseren fertig konfigurierten Shop in Augenschein nehmen. Es lassen sich Bestellungen vornehmen, die im Backend bequem unter Sales verwaltet werden können.

Bevor der Shop auch tatsächlich benutzt werden kann, fehlen noch die Allgemeine Geschäftsbedingungen, denen der Kunden vor dem Kauf zustimmen muss. Um diese einzubinden, müssen sie bei WP e-Commerce noch unter Setting Admin im Feld „Terms and Conditions“ eingetragen werden. Nach dem Speichern über „Update“ werden die Zustimmung zu den AGBs automatisch zu einer obligatorischen Checkbox in der Bestellzusammenfassung. Nur durch die Zustimmung kann der Kunde den Kauf abschließen.

Fazit

Mit WP e-Commerce steht eine umfangreiche Shoplösung für WordPress zur Verfügung, die sich an viele Erfordernisse problemlos anpassen lässt. Derzeit gibt es aber noch ein paar Hürden in Bezug auf die Spracheinstellungen (deutsch wird nicht vollständig unterstützt) und die Berechnung der Versandkosten.

10 Kommentare

  1. Ehrlich gesagt, war ich erst ganz glücklich mit dem Plugin. NAch dem Update habe ich statt Feldnamen sowas drin: TXT_WPSC_CATEGORISATION_GROUPS_DESCR. Da im Forum keine Antwort kommt, hier einmal die Fargem was ich da tun kann. Das Plugin funktioniert auch mit den Feldnamen, sie verunsichern nur in der Bedienung total.

  2. … fand ich spannend als Shoplösung, nur gerade in einem Test gelesen, dass die Shipping Costs sich addieren: also wenn ich 3 Euro Versandkosten habe und drei Produkte kaufe, bin ich bei 9 Euro. Ist das immer noch so? Das wäre für mich nämlich ein No-Go und spräche gegen Instinct.
    Auf jeden Fall danke für den Test :-)

  3. Hi Charles,
    bin selber grad daran nen Shop zu bauen.
    Das mit den Shipping costs stimmt zwar, lässt sich aber beheben. Auch das mit den besteller- emails funzt prima.
    Das Problem das ich gerade habe sind die drei Zahlungsarten Bankeinzug Rechnung Vorkasse einzustellen. Am liebsten als Radiobuttons. Vielleicht kennt sich ja da schon jemand mit aus?

    Grüße Sebastian

  4. Danke für den Tipp. Bin schon seit längerem auf der Suche nach einem E-Shop auf WP Basis, und WP e-Commerce sieht sehr gut aus. Kennt jemand einen deutschen Refferenz-Shop, der damit umgesetzt wurde? Und welche Bezahlarten werden unterstützt (Kreditkarte, Paypal, etc.)? Bin aus der Anbieterseite nicht so recht schlau geworden.

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