Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Gestern ist ein schöner, kürzer Traum zerplatzt. Nein nicht der von einem McCain-Wahlsieg oder dem Börsengang der Bahn, den. das wären ja auch Albträume gewesen. Abgesagt wurde eine vorweihnachtliche Bescherung.

Zum Frühstück brachte DER CHEF nicht nur die Zeitung mit aus dem Briefkasten, sondern auch den neuen Membership Rewards Katalog von American Express. Während ich mit wie übliche die Zeitung sicherte, bekam Nadine beim durchblättern große Augen. Sagenhafte Prämien wie PS3, Canon 450D oder ein Mac Book Air waren dafür nur indirekt verantwortlich. Ein vorsichtiges Nachfragen meinerseits bekam keine Chance, den DER CHEF teilte mir völlig begeistert mit, dass wir über 770.000 Punkte hätten – Gegenwert etwa zwei Mac Book Air.

Erst konnte ich es nicht glauben, aber ein Blick auf das Anschreiben bestätigte die Summe. Es schien, als sei Weihnachten vorverlegt worden. Natürlich wurden sofort Überlegungen angestellt, gegen was die Punkte eingetauscht werden könnte. Um einen gemeinsamen Nenner zu finden vereinbarten wir, dass erstmal jeder für sich einen Wunschzettel machen sollte.

Auf der Fahrt ins Büro malte ich mit dann schon aus, was auf meine Wundschliste sollte. Eine PS3? Gab es dafür gute Gründe, wo doch schon eine Xbox 360 das Wohnzimmer bevölkert?

Gegen Mittag platzte dann die Blase mit einer SMS. Nadine hatte die Post reingeholt. Darunter war auch ein Entschuldigungsschreiben von Amex. Es hätte da einen Druckfehler gegeben. Der Punktestand würde leider nur 17.000 betragen.

2 Kommentare

  1. So ein Mist.
    Kenne solche Situationen und weiß, dass es einen echt fies erwischt. Vor allem ärgert man sich hinterher dermaßen über all die Pläne, die einem unweigerlich in den Kopf schießen.
    Ich hatte letztens mal 3500 EUR auf dem Konto, die offensichtlich nicht für mich waren. Trotzdem fängt die Wunschlisten-Maschine im Hinterkopf sofort an zu rattern. Als die Bank dann den Fehler korrigierte, war ich für einen Moment schon enttäuscht. ;-)

  2. Ja so ist das halt. Auch wenn man nachher nicht mehr oder weniger hat, wie eigentlich vorher ist man schon enttäuscht und hat das Gefühl „weniger“ zu haben.

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