Von allen guten und bösen Geistern verlassen

„Mit dem Essen spielt man nicht”, sagte mir immer meine Oma. Vermutlich gibt es in dieser Welt viele Menschen, die keine solche Großmutter hatten und daher zum Beispiel eine Gurke abseits der Küche verwenden. Auf die Einzelheiten möchte an dieser Stelle nicht eingehen, dass überlasse ich lieber der Phantasie der Leser.

Wie dem auch sei und warum ich überhaupt auf dieses Thema gekommen bin: es gibt wieder ein (vermutlich neues) Produkt, dass ich nicht im Supermarkt stehen lassen konnte und daher selbstlos getestet wurde. Es hat eine grüne Verpackung, ist länglich und definitiv keine Gurke – zudem soll es nach Pfefferminz schmecken.

Fine Sticks

Warum das Produkt von Nestel überhaupt After Eight heißt, hat mich immer schon gewundert, aber ich möchte keine Grundsatzdiskussion beginnen. Auch gibt es am Stammprodukt, den Pefferminzplättchen, wenig zu kritisieren – zumindest aus meiner Sicht. Leider verhält sich das bei den Fine Sticks nicht so. Sicher, die Idee, die bewährte Rezeptur zu verwenden, um daraus so eine Art Mikado-Stäbchen zu machen, ist sicher nicht unorginell. Es mag auch den einen oder die andere geben, die Fine Sticks anderweitig verwendet (siehe oben), denn schließlich kann Minze auch sehr erregend sein.

Vom Hersteller gedacht sind die Süßigkeiten aber ausschließlich zum Verzehr. Der setzt voraus, dass man den Stick schneller in den Mund bekommt, als die Schokolade schmelzen kann. Das ist, so haben mir mehrere Tests gezeigt, nicht ganz so einfach. Ein gieriges in den Mund stecken sorgt am ehesten dafür, dass wenig Schokolade an den Händen zurück bleibt.

Wenn die erste Hürde genommen ist, erwartet einen der Geschmack. Von „belohnt” kann man leider in diesem Zusammenhang nicht reden, denn zwar schmecken die Fine Sticks entfernt nach Minze, aber die Masse unter der Shokolade ist eher fest und lässt die gewohnte cremige Konsistenz vermissen. Der Spruch auf der Verpackung „Einfach öffnen zum Anbieten und Genießen” stimmt meiner Meinung nach nicht mit der Wirklichkeit überein. Von Genuß kann bei den Fine Sticks keine Rede sein und anbieten würde ich sie niemanden, mit dem ich auch noch weiterhin befreundet sein möchte.

Aber wird wollen eine solche Rezension nicht ohne eine positiven Erwähnung enden lassen. Hat man einmal die Sticks im Sondermüll entsorgt, lässt sich die Verpackung sehr gut zum Beispiel im Büro zur Aufbewahrung von Stiften verwenden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner