Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Hat jemand zufällig ein e für mich? Denn tatsächlich soll es, auch wenn die irreführende Überschrift etwas anderes suggeriert, nicht um den SPD-Vorsitzenden Kurt Beck und seine politischen Standpunkte gehen, sondern tatsächlich um symbolische Links. Windows-User können an dieser Stelle schon aufhören zu lesen, denn das ist nichts für sie, sondern nur für uns Unix-Menschen.

Also, symbolische Links. Erklären wir mal, was sie sind, aus der Sicht eines naiven Mac-Benutzers. Symbolische Links sind im Prinzip wie ein Alias, nur dass sie im Terminal erzeugt werden. Dabei dient der Link als Verweis auf eine andere Datei oder ein anders Verzeichnis.

Ein Beispiel: Nehmen wir mal an, wir hätten ein Disk-Image, auf dem wir Firmendaten speichern (ein Disk-Image bietet sich in diesem Fall, an, da ein Backup damit deutlich schneller geht). Im Terminal haben wir zugriff auf das Image mit

cd /Volumes/meinImage

Mittels eines symbolischen Links könnte der Zugriff schneller gehen. Erzeugt wird dieser wie folgt:

ln -s /Volumes/meinImage/ meinImage

Dabei wird eine neue Datei erzeugt, die auf /Volumes/meinImage/ zeigt.

Das Beispiel mag dem dem einen oder der anderen nicht wirklich sinnvoll vorkommen. Interessanter wird es aber in einer ganz anderen Konstellation. Wie bekannt ist, beschäftige ich mich derzeit mit Typo3. Zu beginn habe ich mich immer darüber gewundert, warum es eine Aufteilung der Kerndateien und der restlichen Dateien gibt (das so genannte Dummy-Packet). Wirklich sinnvoll erschien mir das nicht, da es den Vorgang der Installation etwas umständlicher macht. Mit symbolischen Links bekommt es allerdings einen ganz anderen Dreh.

So lässt sich das Source-Packet außerhalb des htdocs-Verzeichnis für alle Kunden installieren – die spezifischen Daten werden dann entsprechend im Webverzeichnis des Kunden (oder des jeweiligen Projektes). Durch symbolische Links auf die Kerndateien steht dem Kunden dann eine funktionsfähige Typo3-Installation zur Verfügung. Ändern sich die Kerndateien im Rahmen eines Updates, müssen diese nur an einer Stelle aktualisiert werden.

Eine Antwort

  1. Ja eine feine Sache, die SymLinks. Was mir aber gerade passiert ist: Ich turne per SCP/SFTP Client (Transmit für Mac OSX) auf dem Server herum. Im htroot-Verzeichnis liegt ein symlink, der auf ein Verzeichnis ausserhlab der htroot verweist. Ich hole mir per drag-n-drop (hey ich bin mac-user) das htdoc verzeichnis auf die lokale platte. was dann letztendlich auf der platte landet ist das htdoc-verzeichnis und an der stelle des symlink das komplette verlinkte verzeichnis inkl aller inhalte.
    dh: ich habe kein „echtes“ duplikat des zustands auf dem server, sondern mehr daten, als ich sie eigentlich wollte. würde ich jetzt dieses vermeindliche backup wieder zurück auf den server spielen, wäre der symlink flöten und stattdessen das verlinkte verzeichnis direkt drin.
    also aufpassen mit den symlinks :-)
    Transmit hat übrigens eine option, symlinks nicht zu verfolgen, die gibt es aber nur, wenn man über „synchronisieren“ geht, nicht bei d’n’d.

    gruss
    Tom

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