Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Am Ende dieser Woche steht wohl unumstößlich fest: Wir Deutschen (Männer, müsste eigentlich hinzugefügt werden) haben zwar nicht mehr das Zeug dazu, Fußballweltmeister zu werden, aber immerhin reicht es noch für zwei Nobelpreise. Fragt sich nur, um sich damit auch Frauen beeindrucken lassen. Ist wohlbesser, wenn künftig der Mann hinter Herd und Büchern verschwindet während die Frauen um die Welt reisen, und zweigen, wie man(n) richtig Fußball spielt.

Aber mal ganz ehrlich: Fußball ist doch eh ein Frauensport, denn da muss man als Team zusammen arbeiten – uns Männer liegt es doch eher, sich alleine an die Spitze zu kämpfen. Der Nobelpreis ist demnach als schon mehr als nur ein Trostpreis für unsere geschunden männlichen Seele. Gerne sehen wir auch darüber hinweg, dass in diesem Jahr eine Frau den Nobelpreis für Literatur gewonnen hat.

Doris Lessing ist zwar ausgerechnet auch noch Feministin, aber immerhin ist von ihr nicht zu erwarten, dass sie demnächst gestehen muss, in der Waffen-SS gewesen zu sein.

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