Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Ich glaube, ich hatte s am Rande mal erwähnt: Anfang August habe ich mir in einem der so genannten Jack Wolfskin Stores ein CANYON Hemd gekauft. Nach einmaligen Tragen und waschen zeigten sich an vielen Stellen ziemlich hässliche Peeling-Knötchen. Im Store in Bielefeld zeigte man sich nicht sehr begeistert, als ich mit dem Hemd dort auflief. Mir wurde das gleiche Hemd noch mal angeboten. Alternativ hätte ich auch einen Gutschein haben können.

Davon war ich allerdings nicht wirklich begeistert, vor allem, da der Kauf des Hemdes erst zehn Tage zurück lag. Antwort des Verkäufers: „Dann müssen wir es einschicken und reklamieren.” Am Donnerstag bekam Nadine einen Anruf aus dem Laden, dass die Reklamation anerkannt worden wäre und wir eine Gutschrift, sprich einen Warengutschein bekommen würden. Nadine war etwas verwundert darüber und sagte dem Verkäufer am Telefon, dass ich wohl nicht damit einverstanden sein würde.

War ich auch nicht, wie ich gestern dann im Laden erklärte. Ich bestand auf einer Barauszahlung. Obwohl diese Option ausdrücklich auf dem Reklamationsschein erwähnt wurde, sagte mir der Verkäufer dann, dass grundsätzlich kein Geld ausgezahlt würde. So was bringt mich natürlich auf die Palme, aber so schnell geben ich meistens nicht auf.

Ich bestand darauf, dass das von mir reklamierte Produkte nachgebessert werden sollte, denn darauf habe ich als Kunde auf jeden Fall Anspruch. Da das Hemd beim Hersteller verblieben war, sah sich er Verkäufer nicht dazu in der Lage, nachzubessern und bot mir ein neues Hemd an.

Generell war ich damit einverstanden, allerdings sollte er mir auf der Quittung bestätigen, dass es sich dabei um ein Ersatzhemd auf Grund einer Reklamation handelt, so dass ich im dreimaligen Wiederholungsfall des Mangels vom Kaufvertrag hätte zurücktreten können. Dazu war erstmal nicht bereit, bis sich sein Vorgesetzter einmischte. Ich weiß nicht, ob es der Geschäftsführer des Stores war, oder der Eigentümer – jedenfalls war jetzt die Auszahlung offensichtlich kein Problem mehr.

Ein Problem allerdings war aus Kundensicht die mit dem Vorgang verbunden Unfreundlichkeit. Nach meiner Erfahrung, auch wenn sie nur ein Einzelfall ist, kann ich den Store zumindest in Bielefeld nicht empfehlen. Ob es generell so ist, dass sich das Verkaufspersonal so anstellt, weiß ich nicht. Mir kommt es nur komisch vor, dass zum Beispiel in anderen, nicht zu Jack Wolfskin gehörenden Ausrüstungsläden ein Umtausch bzw. eine Reklamation generell wesentlich unproblematischer ist und auch nicht in Stress für beide Seite ausartet.

So ist zum Beispiel der Globetrotter in Bielefeld mehrfach positiv aufgefallen: gute Beratung, die darauf abzielt, für den Kunden wirklich das Optimum auszuwählen, kompetenter Service und keine Diskussion im Reklamationsfall. Den falschen Steckeradapter, den ich damals dort für Irland gekauft hatte, nahmen sie anstandslos zurück und erstatteten den Kaufpreis.

Für mich heißt das in Zukunft, dass ich lieber dort einkaufe als in einem Geschäft mit dem Tatzenlogo. Da ich zudem bei mir das Vertrauen in die Qualität der Produkte von Jack Wolfskin nicht mehr vorhanden ist, hat der Hersteller mich zudem auch noch als Kunde generell verloren.

Eine Antwort

  1. Zufriedene Kunden kommen wieder. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Warum sich der Jack Wolfskin Store nicht daran orientiert, weiß ich nicht. Scheint halt nicht mit wüstengängigen Artikeln ausgestattet zu sein, mit denen man in der Servicewüste Deutschland A-Kunden gewinnt.

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