Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Trotz meines derzeitigen WordPress-bashings gibt es für mich derzeit immer noch viele Gründe, die für WordPress auch als CMS für Blog-ferne Projekte sprechen. Der Aufbau der Templates, die Tatsache, dass PHP als Templatesprache verwendet wird (und somit ein nicht zu unterschätzende Performancevorteil entsteht) und die Möglichkeit, WordPress mit eigene Plugins aufzubohren und nicht zuletzt die Einfachheit, mit der sich Seiten sowohl XHTML strict als auch suchmaschinenfreundlich generieren lassen, sind ganz klare Vorteile.

Es gibt aber auch Grenze. Einige davon aus technischer Hinsicht, andere aber eher aus Usability-Sicht. Ein sehr gutes Beispiel für letztern Punkt konnte ich gestern Abend erleben. Für eine Bielefelder Bürgerinitiative hatte ich WordPress als CMS aufgesetzt. Gestern ging es dann darum, eine Einführung in den Umgang zu geben. Eigentlich (und schon das Word selber impliziert die Tücke) kein Problem. Stellen wir uns aber mal einen AOL-Benutzer vor (wir sparen uns an der Stelle die Kommentare, dass AOL-Benutzer im Grunde die Paris des Internets sind und weder CMS noch eigenen Blog benötigen). Der gesamte Prozess zum erstellen eines Beitrages oder einer Seite in WordPress ist für Außenstehende (um nicht DAU zu sagen) nicht unbedingt intuitiv zu erfassen.

Sicher, wenn es richtig erklärt wird (was ich hoffentlich getan habe), geht es letztendlich auch, aber mehr als einmal habe ich mich gefragt, ob Joomla! nicht die bessere Wahl für das Projekt gewesen wäre. Das CMS hat eine Oberfläche, die wesentlich bunter ist und vor allem eine unverkennbare Diskette zum speichern eines GUI-Logik wird so was genannt, wenn ich mich nicht täusche.

11 Kommentare

  1. Ich möchte noch hinzufügen , das ich vergeblich versuche Usern (oder DAU’s) zu erklären, das mann nicht so ohne weiteres aus Word heraus einen Text in den WYSIWYG (oder auch tinyMCE) Editor per Copy & Paste reinkopiert … Horror !

    Vielleicht wird /kann ja die Word 2007 Schnittstelle in Zukunft das besser händeln (was ich nicht glaube)

  2. @Alex: Es hilft aber den „Word-Button“ zu erläutern und der sieht ja eindeutig nach Word aus. Hilfreich ist es, TinyMCE auf die Buttons zu verkürzen bzw. zu ändern, dass auch nur die da sind, die man benötigt, sonst spielen die Leute nur.
    LG Frank

  3. @Alex & Frank:
    Oder man versucht den Leute das Schreiben via BlogDesk oder Windows Live Writer zu vermitteln. ;)

    @Thomas:
    Ob Joomla! die bessere Wahl gewesen wäre bezweifel ich. Da ich von Joomla! zu WP gewechelt bin, kann ich nur sagen das WP in meinen Augen im Publishen von News&Artikeln viel intuitiver ist und besser. Klar die bunten Button fehlen, aber die müssen ja auch net sein oder????

    LG Thorsten

  4. @Torsten
    Da dachte ich , das ich bereits 24 Stunden im Netz hänge und dann gehen solche Tools an mir vorbei… Irgendwie bin ich auf den falschen Seiten, danke für den Tip !

  5. ehrlich joomla würde ich nicht nehmen. hatte ich mal installiert. nach einem tag wieder weg. wordpress ist für die einfachen seiten und für die grossen ist typo3 die richtige wahl. joomla, mambo etc lieber nicht!

  6. @norbert: Joomla hat aber gegnüber WordPress ein paar Vorzüge, da es nicht primär als Blog-CMS gedacht ist. In Typo3 arbeite ich mich derzeit ein, aber was fehlt, ist etwas für Projekte, die genau zwischen einem Enterprise CMS und WordPress/ Joomla liegen.

    Ich habe mir mittlerweile fast 100 CMS angesehen – bisher hat mich noch nichts wirklich überzeugt. Die einzige Erkenntnis dabei: ein maßgeschneidertes CMS bekomme ich wohl nur, wenn ich es selber baue. Dagegen spricht allerdings der damit verbunden Zeitaufwand – obwohl sehr viel Zeit dadurch eingespart werden kann, wenn Frameworks zum Einsatz kommen (Stichwort Code Ignitor und die Demo „Ein Blog CMS in 20 Minuten“).

  7. Wenn sich Joomla in den letzten Versionen nicht extrem weiterentwickelt hat, halte ich es weiterhin für eine schlechte Wahl! Die Benutzerlogik von Menü-Seiten-Kategorien-Artikeln ist einfach zu schlecht und viel zu komplizert.
    Mit meiner Menü-Erweiterung für ScoutPress habe ich WP bisher immer sehr schnell erklären können….

  8. für grosse projekte ist typo3 die beste wahl. es läuft extrem stabil. nachteil: einarbeitung ist nicht easy und braucht zeit. ausserdem hast du am besten einen eigenen server. wordpress als cms sieht nicht schlecht aus. ich werde ein paar kleinere projekte mit wordpress bauen, bis etwa 20-30 webseiten pro projekt.

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