Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Nachts, wenn die etwas reicheren Despoten dieser Welt ihren Schlaf der Ungerechten schlafen und von neuer Unterdrückung träumen, weint irgendwo in Nordkorea Kim Jong Il leise vor sich hin.

Der geliebte Führer, als den er sich so gerne bezeichnet, wird in Wirklichkeit gar nicht geliebt. Nicht von seinem hungernden Volk und erstrecht nicht außerhalb seines verarmten Landes. Das Einzige, was ihm noch geblieben ist, was ihn schwerer Stunde tröste, sind sein Atombomben. Damit kann er sich wieder groß fühlen. Mit einer Zärtlichkeit, die ihm niemand zugetraut hätte, streichelt er die Knöpfe zum abfeuern der Waffen.

Seine Tränen trocknet er mit der Vorstellung, dass andere ihn anbetteln müssen, damit er die Knöpfe nicht drückt. Jedes Mal, wenn die Großen dieser Welt ihn zur Erhaltung des Weltfriedens hofieren, freut er sich wie ein kleines Kind, dem gerade ein Keks geschenkt wurde. Ein Diktator mit Atomwaffen braucht keine Freunde, denn er hat die Bombe.

Die neusten Test dienen weniger der Erprobung neuer Waffen denn der Erprobung, wie hoch Kim Jong Il noch pokern kann.

2 Kommentare

  1. Zum Physiker hätte es bei mir nicht gereicht, bin eben fast am SPAM-Schutz gescheitert.

    Aber zum Thema:

    Kann es sein, dass Nordkorea gar keinen Atomtest durchgeführt hat sondern Kim nur unter Heulkrämpfen einen herzzerreissenden Schluchzer in seinem unterirdischen Bunker von sich gelassen hat?

    Cordobo

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