Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Es gibt Tage, die verlaufen deutlich anders als geplant. Heute zum Beispiel ist wieder genau so ein Tag. Eigentlich wollte ich mal eben (schon zwei gefährliche Wörter) einen sechsseitigen Text ausdrucken. Mehr nicht, ich bin ja bescheiden. Wie schon öfter am Rande erwähnt, ist mein HP 1200 All-in-one sehr bockig, was an dem sehr bescheidenen Druckertreiber von HP liegt.

Mehr als eine Seite auf einmal zu drucken, ist ein echtes Geduldsspiel, bei dem mir schon häufig der entsprechende Faden gerissen ist. Beim ausdrucken des Podcasts-Skriptes vor zwei Wochen war ich kurz davor, den Drucker aus dem Fenster zu werfen. Auch heute morgen hat sich mein Gesicht ungesund rot verfärbt, da der Drucker erst nach einem Neustart (des Rechners) dazu zu überreden war, überhaupt mit dem iMac zu kommunizieren.

Nach einer Seite war dann aber schon wieder Schluss, so dass ich wieder Seite für Seite einzeln ausdrucken musste – auf dem Rechner von Nadine mit einer älteren Mac OS X Version, gibt es nebenbei gesagt, keine Probleme. In einem Anflug von Sabotage teilte mir dann der Druck vor der Fertigstellung der letzte Seite mit, dass die Farbpatrone leer sei und er ohne diese nicht mehr ausdrucken würde. Komisch nur, dass ich diese vor sechs Wochen erst ausgetauscht habe und in der Zwischenzeit nur eine Seite mit etwas Farbe gedruckt habe.

Im Netz der Inder fand ich keinen Ratschlag, wie meine Probleme zu lösen gewesen wären. Für den Drucker wäre daher fast das offene Fenster in meinem Arbeitszimmer der Weg gewesen, den er hätte gehen müssen. Vorerst bleibt ihm das Schicksal nur dadurch erspart, dass Nadine ihm Asyl gewährt und ihn vor meinen wutentbrannten Zugriff in letzter Sekunde gerettet hat.

Da es so ganz ohne Drucker natürlich auch nicht geht (auch wenn das in Bezug auf den Verbrauch von Tintenpatronen der sicher wesentlich sparsamere Weg ist), musste kurzerhand ein Ersatz her. Dabei stand als erstes die Frage nach dem Hersteller im Raum. Mit Epson bin ich schon länger durch, da ich den Tod meines Stylus 740 damals geradezu herbeigesehnt hatte. Ein Drucker von HP schied auf Grund meiner Erfahrungen auch aus.

Zusammen mit meinem ersten Mac habe ich mir vor Jahren einen Style Writer 1200 gekauft (stand zwar Apple drauf, war aber Canon drin). Das war mit Abstand bisher der beste Drucker, den ich je hatte. Leider hatte er nur eine serielle Schnittstelle, so dass er bei späteren Rechnern nicht mehr genutzt werden konnte. Daher war es dann recht schnell klar für mich, dass ich wieder einen Drucker von Canon haben wollte.

Da ich sowohl drucke, als auch scanne und kopiere – jeweils alles in nicht sehr großem Umfang – wollte ich wieder ein All-in-one-Gerät haben, auch wenn es einige Gründe dagegen gibt. Nach dem ich fast eine Stunde diverse Testberichte durchgegangen bin, fand ich das passend Modell: Canon MP450x.

Der bisherige Eindruck in Bezug auf Verarbeitung und Druckleistung übertrifft er meine Erwartungen. Es tut auch sehr gut, einen Drucker zu haben, der endlich ein Dokument unbeaufsichtigt zu Ende druckt. Die Optionen rund um den Fotodruck benötige ich zwar nicht, aber es ist ein nettes Gimmick. Der für mich bisher einzige erkennbare Wermutstropfen: Die Farben gibt es nicht in Einzelpatronen. Das werde ich aber wohl überleben, denn die Patronen sind insgesamt 50 Prozent billiger als die von HP.

2 Kommentare

  1. Durch eben diesen Weg der Dienstverweigerung unter MacOSX ist auch ein süßer, kleiner DLink Printserver zu mir gekommen. Der Herr Liebe hat sich inzwischen einen Laser gekauft, ders auch wirklich mit OS X tut. Wenn ich mich nicht ganz irre von brother.

  2. Mhm Printserver. Wäre auch eine Lösung gewesen, aber dann hätte ich wohl nicht mehr scannen können. Mit Druckern von brother habe ich noch keine Erfahrung gemacht.

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