Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Bedingt durch die Baustelle direkt vor dem Haus, in welchem wir wohnen, haben wir tagsüber ab sieben Uhr morgens wenig zu lachen. Nicht nur weil es laut, sondern auch wenig empfehlenswert ist, die Fenster zur Straße zu öffnen, da sich sonst meterdick Baustaub in der Wohnung niederlässt.

Auf der anderen Seite (der Wohnung) ist die Luft zwar etwas besser, ruhiger ist es aber dennoch nicht. Da es auch noch die Südseite ist, die die volle Pracht der Sonne abbekommt, zieht von dort keine kalte, sondern sehr warme Luft rein.

Die naheliegenste Antwort für so einen Dauerjammer wie mich wäre daher der Ratschlag, doch einfach über Nacht gut durchzulüften. Dabei gibt es allerdings zwei Probleme. Zum einen ist der Park in der Nachbarschaft zu einem beliebten Treffpunkt lautstarker Jugendlicher geworden, die sich mit reichlich Alkohol die Nacht vertreiben.

Sicher, das lässt sich noch mit Ohropax regeln. Aber gegen Problem Nummer zwei sind wir leider wehrlos. Unmittelbar unter unserem Schlafzimmerfernster hat die schon mehrfach in diesem Blog erwähnte Kleinfamilie ihre Küche. Mama und Papa Hempel haben nachts nichts besseres zu tun, als in dieser Küche bei offenem Fenster eine Schachtel nach der nächsten zu rauchen. Und richtig, die Nikotinschwaden ziehen natürlich in unser Schlafzimmer rein.

Es heißt, dass ab einer bestimmten Außentemperatur die Aggressivität und Gewalt deutlich zunimmt. Ich glaube aber nicht, dass mir vor Gericht mildernde Umstände eingeräumt würden. So bleibt mir also nur, am Wochenende mal das Schlafzimmerfenster zu putzen. Was kann ich schon dafür, wenn das Dreckwasser vom Dachfenster über die Dachpfanne auf den Balkon unserer Nachbarn läuft …

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