Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Was in amerikanischen Serien immer wieder auffällt, sind Junkis, Obdachlose und andere Randgruppen mit ausgesprochen makellosen, weißen Zähnen. Nun, dem Zuschauer ist bekannt, daß die Rollen natürlich von Schauspielern mit guter Gage besetzt sind. Trotzdem bleibt ein merkwürdiges Gefühl zurück – gerade weil das amerikanische Gesundheitssystem dazu führt, daß Menschen ohne gesichertes Einkommen nur noch Ruinen im Mund haben.

Die Schauspieler spielen nicht einen Obdachlosen oder Junkie, sie karikieren einen. Dagegen protestiert keiner, was vermutlich auch daran liegt, daß Randgruppen immer noch das große Tabuthema sind. Gerade Menschen, die der Hilfe und Aufmerksamkeit anderer bedürfen, werden nur allzu oft übersehen.

Echte Nächstenliebe manifestiert sich nicht nur an den großen christlichen Feiertagen, an denen das schlechte Gewissen die Spendenbereitschaft in die Höhe schnellen lässt. Helfen kann jeder, der den Gefallenen mehr als nur ein mittleidiges Lächeln schenkt. Es muß dabei nicht immer Geld sein, was gegeben wird. Ein freundliches Gespräch auf Augenhöhe kann auch ein Licht aussenden, daß durch den ganzen Tag hindurch wärmt.

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