Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Der Brauchtumsbeauftragte Sänger Heino hört nach 50 Jahren endlich auf zu singen. Bekannt wurde er nicht nur durch seine als Musik getarnten Lippenbekenntnisse zum Deutschtum, sondern auch durch seine Tournee durch Südafrika zur Zeit der Apartheid – Menschen mit ein wenig mehr Moral haben darauf verzichtet. Seine Ausrede war, daß es schließlich galt, Verträge einzuhalten.

Bei den Nürnberger Prozessen versuchten sich einige der Helfer mit ähnlichen Sprüchen aus der Affäre zu ziehen. Das nur sein Herz links schlägt, hat er auch durch das Absingen aller drei Strophen des Deutschlandliedes bewiesen. Die zukünftige große Koalition wird gut daran tun, Heino trotz seines Angebotes nicht zum Volkslied-Beauftragten zu machen, denn der Bedarf an Kindern und Jugendlichen, die zu schwarz-braunen Haselnüssen mutieren, ist mehr als gesättigt. An den Schulen besteht auch keine Notwendigkeit, Volkslieder zu lernen, sondern erstmal die grundlegenden Verhaltensweisen des menschlichen Umgangs miteinander.

Vergessen werden soll auch nicht daß Zitat des Sängers im Zusammenhang mit der letzten Bundestagswahl, bei der er die SPD aus folgendem Grund nicht gewählt hat:


„Die haben mir immer das Bundesverdienstkreuz verweigert, dann tut es denen auch nicht weh, wenn ich jetzt mal Christdemokraten wähle.”

Bei so einer Argumentation hat er sich eigentlich einen Lutscher verdient. Als kleinen Trost und weil sich mit Lutscher im Mund weder reden noch singen lässt.

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