Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Wenn man längere Zeit regelmäßig blogt, stellt sich eine Art von Autismus in Bezug auf die eigene Kommunikationsfähigkeit ein. Entweder erzählt man seinen Mitmenschen etwas, über das man bereits geschrieben hat oder man schweigt in sich gekehrt vor sich hin. Schließlich können die Anderen ja nachlesen, was man zu erzählen hat.

Auch wenn die eigene Kommunikation nicht beeinträchtigt ist, so hat man doch im Kopf einen kleinen Mann sitzen, der alles was man so liest und erlebt auf die Verwertbarkeit hin überprüft. Im Mittelpunkt steht immer die Frage, ob es sich lohnt, darüber zu schreiben. Auf der anderen Seite steht die sich ausprägende Fähigkeit, sich einfach an den Computer zu setzten und zu schreiben. Während man schreibt, fließen die Gedanken in die Tastatur und formen sich zu Worten und Sätzen. Dennoch beleibt ein Blog eine Beschäftigung mit sich selbst. Schaut man sich andere Blogs an, dann auch immer unter dem Aspekt, ob die oder der Andere besser schreibt, ob das Layout besser aussieht und wie viele das dort geschriebene lesen.

Dennoch möchte ich mittlerweile nicht mehr darauf verzichten. Blogen kann auch zur Sucht werden.

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