Von allen guten und bösen Geistern verlassen

Beim Friseur stelle ich immer wieder fest, wie schnell die Zeit vergeht. Natürlich wachsen die Haare innerhalb von vier Wochen ein Stück und man wundert sich dann, was da so runter kommt beim Schneiden. Ich meine aber weniger die Länge der Haare als den zunehmenden Silberanteil in den Haaren. Beim Friseur muss ich dann der Tatsache ins Auge schauen, wenn die Haare braun und grau vor mir liegen: ich werde älter. Wobei, andererseits hat es ja schon etwas, wenn man so einen paar silberne Strähnchen in den Haaren hat – wenn es denn ein paar bleiben. Auf jeden Fall weiß ich, das ich gut darauf verzichten kann, noch mal 20 zu sein, wie in einem dieser furchtbar schlechten Lieder heißt. So gesehen trage ich die Grauen Haare mit einem gewissen Stolz, da sie zeigen, das ich das Gröbste hinter mir habe. Eine andere Wahl habe ich auch nicht, da mein Friseur mir schon für den Fall der Fälle angekündigt hat, dass er mir die Haare nicht färben würde. Aber das ziehe ich auch nicht in Erwägung, schließlich bin ich und werde ich kein Bundeskanzler.

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